Geschichte

Der Turm zu Pettneu

Geschichtlich wird der "Turm zu Pudnew" im Besitze des Ritters "Jacklein über Rein" bereits im Jahre 1376 genannt. Am Pfingstsonntag, 30. Mai 1406, erstürmten die Appenzeller den Turm und erhängten den sich zur Wehr setzenden Schlosshern Jakob von Überrhein an einem Fensterkreuz.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Stoffl Schreiber, Wirt zu Pettneu, im Besitz des "alten öden thurn(s) zu Podenew". Er hatte ihn von Kaiser Maximilian geschenkt erhalten. Später besann sich der Fürst eines anderen, zog den Turm wieder an sich, ließ ihn "machen und erpawen". die Reparaturen dürften nicht nur das Gemäuer, sondern auch die Innenausstattung betroffen haben.

Im Februar 1520 urgierte der Ofenmacher Leonhart Swellinger aus Feldkirch die Zahlung zweier Öfen, die er in Kaiser Maximilians "Thurn zu Bodnew" gesetzt habe. Eine Wiese und einen Acker bei dem Turm, die Schreiber um 112 Gulden verkauft hatte, wollte Maximilian wieder einlösen, zum Nießbrauch überlassen. Dagegen musste sich der Wirt verpflichten, sofern der Kaiser in eigener Person nach Pettneu komme, drei Nächte lang sein Leibpferd mit Heu und Streu zu versorgen. Über diese Absprache wurden am 24. Januar 1514 zwei gleichlautende Urkunden ("abredczedln") ausgestellt. Das Wirtshaus beim Turm zu Pettneu wurde zur Zeit des Bauernkrieges der Schauplatz turbulenter Ereignisse, die Stoffl Schreiber in - im wahrsten Sinne des Wortes - schmerzlicher Erinnerung behielt. ...

 

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