Köllekapelle

Die offene Wegkapelle beim Bauernhof der Familei Kölle wurde in den sechziger Jahren des 19. Jahrhundert erbaut. Die Veranlassung zum Bau der Kapelle und deren Ausstattung erfolgte durch Matthias Kölle (1823 - 1900), der einige Jahre später auch die Kapelle am Locher erbauen ließ. Der in Schönwies geborene und von dort zugezogene Matthias Kölle hat im Jahre 1856 Maria Magdalena Gröbner, die seinerzeitige Alleineigentümerin des heutigen Köllehofes, geheiratet.

Die einfache, gemauerte Kapelle hat einen Säulenvorbau und ist mit einem Üyramidendach ausgestattet. In der Kapellenmitte befindet sich eine Rundbogenische, auf der ein Holrelief die schmerzhafte Gottesmutter mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoße darstellt.

Matthias Kölle muss ein gutsituierter Bauer gewesen sein. In einem Aufschreibbuch aus dem Jahre 1826, welches heute noch vorhanden ist, kann man ersehen, dass er vielen Leuten Geld geliehen hat. Die geliehenen Geldbeträge betrugen öfters einige hundert Gulden und wurden teilweise über 20 Jahre verzinslich vergeben. Beide Kapellen (Locher- und Köllekapelle) wurden aus religiösen Motiven erbaut, zum Schutz vor Muren und Lawinen, die in den Jahren 1830 und 1844 besonders schwere Schäden verursacht hatten. Auch der Köllehof war 1830 von einer Mure verwüstet worden. ...

 

*weitere Geschichtliche Informationen können Sie unserer Dorfchronik entnehmen.
*Dorfchronik erhältlich in der Gemeinde für € 40,00